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Lungenfunktionsprüfung

Die Lungenfunktionsprüfung: warum sie für die Befundung und Behandlung von Lungenerkrankungen wichtig ist

Lungenfunktionsprüfung: warum sie für die Befundung und Behandlung von Lungenerkrankungen wichtig istDie Lungenfunktionsprüfung, die Lufu abgekürzt wird, zählt zu den wichtigsten Untersuchungsmethoden in der Lungenheilkunde. Mit ihrer Hilfe können Ärzte bei ihren Patienten den genauen Zustand der Atemwege bestimmen. Gründe für die Durchführung sind unter anderem unklare Beschwerden wie Atemnot, Auswurf und anhaltender Husten. Langjähriger Zigarettenkonsum, Auffälligkeiten im Lungen-Röntgenbild, eine bläuliche Verfärbung der Haut und Schleimhäute, die durch eine deutliche Abnahme des Sauerstoffgehalts im Blut hervorgerufen wird, sowie eine erhöhte Anzahl von roten Blutkörperchen können ebenfalls Gründe für einen Lungenfunktionstest sein.
Aus den Ergebnissen der Lufu lassen sich zuverlässige Hinweise auf verschiedene Arten von Lungenerkrankungen ableiten. Zu diesen Erkrankungen gehören unter anderem die Lungenfibrose, COPD (Abkürzung für „chronic obstructive pulmonary disease“, übersetzt „chronisch obstruktive Lungenerkrankung“), Asthma und das Lungenemphysem. Darüber hinaus dient eine Lungenfunktionsprüfung dazu, den Krankheitsverlauf eines Patienten zu überwachen oder seinen Zustand zu beurteilen. Dies kann beispielsweise vor einer geplanten Operation wichtig sein. Die Lungenfunktionsuntersuchung ist häufiger Bestandteil von Betriebs- und Eignungsuntersuchungen verschiedener Unternehmen und Branchen. Sie spielt in der Sportmedizin eine wichtige Rolle und ist bei Leistungssportlern von hoher Bedeutung.
Grundsätzlich kennt die Medizin unterschiedliche Methoden der Lufu. Die Spirometrie und die Bodyplethysmographie sind zwei dieser Methoden.

Die Spirometrie als einfache Lungenfunktionsprüfung

Die Spirometrie ist eine spezielle Art einer Lungenfunktionsuntersuchung und dient der Früherkennung beziehungsweise Befundung von Lungenerkrankungen. Sie wird zur zuverlässigen Verlaufskontrolle während der Therapie verschiedener Erkrankungen durchgeführt. Mit der Spirometrie lassen sich Werte wie das Lungen- und Atemvolumen sowie die Luftflussgeschwindigkeit zur Beurteilung der Lungenfunktion messen, aufzeichnen und erfassen. Für den Patienten ist die Spirometrie vollkommen schmerzfrei und unproblematisch. Der behandelnde Arzt ist auf die Mitarbeit des Patienten angewiesen. Die Untersuchung nimmt kaum Zeit in Anspruch und ist schnell beendet.
Für die Spirometrie ist ein kleines kompaktes Gerät erforderlich, der sogenannte Spirometer. Zunächst wird die Nase des Patienten mit einer Klammer oder Klemme verschlossen, so dass er nur noch durch den Mund atmen kann. Er atmet unter Anleitung in das Mundstück, das im Spirometer integriert ist. Solche Anweisungen können ganz unterschiedlich sein, sie sind aber leicht verständlich und vom Patienten problemlos durchzuführen. Beispiele wären "stark und schnell ausatmen" oder "tief und lang einatmen".
Für eine aussagekräftige Befundung sind unterschiedliche Atemmanöver erforderlich, der Patient muss also mehrmals auf eine vom Arzt vorgegebene Art und Weise ein- und ausatmen. Die wichtigsten Messgrößen, die der Spirometer erfassen kann, sind die Vitalkapazität und die Einsekundenkapazität. Die Vitalkapazität definiert das Luftvolumen, das ein Patient nach einer höchstmöglichen Einatmung maximal ausatmen kann. Bei Erwachsenen entspricht die Vitalkapazität ungefähr drei bis fünf Litern. Zur zuverlässigen Befundung von Erkrankungen, bei denen die Lunge schrumpft (beispielsweise bei einer Lungenfibrose), spielt die Messung der Vitalkapazität im Rahmen einer Lufu eine wichtige Rolle.
Unter der Einsekundenkapazität versteht der Arzt exakt die Luftmenge, die der Patient nach maximalem Einatmen innerhalb von einer Sekunde so schnell wie möglich ausatmen kann. Sie ist der wichtigste Wert bei all jenen Erkrankungen, die mit verengten Bronchien in Zusammenhang stehen.
Eine besondere Form der Spirometrie ist die Ergo-Spirometrie, bei der es sich um einen Lungenfunktionstest unter Belastung handelt. Nach einer allgemeinen Befundung der Lungenfunktion betätigt sich der Patient entweder auf einem Laufband oder einem Fahrradergometer. Hierbei ist es von hoher Bedeutung, dass er sich bis zu seiner körperlichen Belastungsgrenze verausgabt. Gemessen werden neben der Herzfrequenz, dem Blutdruck, der Atemfrequenz und dem Atemfluss auch die Atemgase (Kohlendioxid und Sauerstoff). Sie sind besonders wichtig, da durch ihre Messung der Sauerstoffverbrauch sowie der Anfall von Kohlendioxid während der körperlichen Belastung berechnet wird. Der Arzt kann abschätzen, inwieweit sich unter der Belastung die Beschwerden des Patienten verschlimmern. Gegebenenfalls verschreibt der Arzt dann für sportliche Aktivitäten ein spezielles Notfallmedikament. Bei dieser speziellen Lufu können zuverlässig Herz-Kreislauferkrankungen aufgedeckt werden, denn sie ermöglicht eine präzise Beurteilung des Zusammenspiels von Lunge, Herz und Kreislauf.

Die Lungenfunktionsprüfung per Bodyplethysmographie

Die Bodyplethysmographie wird alternativ als großer Lungenfunktionstest bezeichnet und ist weniger auf die Mithilfe des Patienten angewiesen. Diese Lufu eignet sich daher auch für Schwerkranke, die bei der oben beschriebenen einfachen Lungenfunktionsprüfung nicht nach Anweisung des Arztes atmen können. Bei Bedarf können beide Methoden miteinander kombiniert werden, um noch genauere und präzisere Informationen über die Lungenfunktion zu gewinnen. Für die Bodyplethysmographie ist ein sogenannter Body- oder Ganzkörperplethysmograf erforderlich. Der Patient sitzt während der Lufu in einer gläsernen geschlossenen Kabine und nimmt ein spezielles Mundstück zwischen die Lippen. Die Kammer hat ungefähr die Größe einer Telefonzelle und kann von allen Seiten eingesehen werden. Da sich das in der Kabine integrierte Mundstück in der Regel auf Gesichtshöhe befindet, kann der Patient eine entspannte und bequeme Sitzposition einnehmen. Durch die luftdichte Abschirmung der Kammer entsteht ein in sich geschlossener Luftkreislauf. Der Patient muss hier lediglich Ein- sowie Ausatmen, wodurch ein Druckunterschied in der Kabine hervorgerufen wird. Dieser Unterschied lässt sich mit einem sensiblen Sensor messen und anschließend analysieren. Die Messwerte entsprechen dabei exakt der entgegengesetzten Druckveränderung im Brustkorb des Patienten beziehungsweise den Lungenbläschen. Da über das Mundstück gleichzeitig der Atemstrom gemessen und aufgezeichnet wird, dient die Darstellung aller Werte als Druck-Volumen-Diagramm. Daraus ergibt sich eine sogenannte Atemschleife, die bei Lungenerkrankungen jeweils eine typische Form aufweist.
Die Werte der Bodyplethysmographie lassen sich ablesen, wenn der Patient bei der Lungenfunktionsuntersuchung ganz normal atmet, er muss also nicht spezifische Atemmanöver durchführen.
Mit der Bodyplethysmographie kann der Arzt gut zwischen restriktiven und obstruktiven Erkrankungen unterscheiden. Diese Methode ist präziser als der oben beschriebene einfache Lungenfunktionstest und erlaubt gleichzeitig die Bestimmung zusätzlicher Parameter wie beispielsweise des Atemwegswiderstands und des sogenannten Residualvolumens, also der Restluftmenge, die nach einem vollständigen Ausatmen in der Lunge zurückbleibt.
Bei obstruktiven Lungenerkrankungen ist die Atemarbeit durch eine Behinderung der Luftströmung erschwert und mit dem subjektiven Gefühl der Atemnot verbunden. Zu solchen Erkrankungen gehören Asthma bronchiale, chronische Bronchitis und COPD.
Bei restriktiven Erkrankungen ist die Lunge oder der Brustkorb vermindert dehnbar. Beispiele sind die Lungenfibrose, Pneumokoniosen (Staubinhalations-Krankheiten), die allergisch bedingte Entzündung der Lungenbläschen bedingt durch Inhalation von Feinstaub, Thoraxdeformitäten wie Morbus Bechterew und neuromuskuläre Erkrankungen wie die progressive Muskeldystrophie. Für die Diagnostik der Lungenfibrose ist ein Lungenfunktionstest unverzichtbar.
Die Bodyplethysmographie birgt für den Patienten keinerlei Risiken, es wirken keine schädlichen oder kritischen Einflüsse (beispielsweise Strahlungen) auf ihn ein.

Patienteninformationen rund um den Lungenfunktionstest

Grundsätzlich ist heute jeder Lungenfunktionstest gefahrlos. Nach mehrfacher Durchführung könnte es unter Umständen zu einem leichten Hustenreiz oder einem geringen Schwindelgefühl kommen, das sich nach kurzer Zeit verflüchtigt.
Eine besondere Vorbereitung auf eine Lungenfunktionsuntersuchung ist nicht notwendig. Der Arzt sollte vor der Untersuchung über die regelmäßige Einnahme von Bronchien erweiternden Medikamenten informiert werden. Es muss zwingend abgeklärt werden, ob und wie lange das Aussetzen der entsprechenden Medikamente vor der Lufu erforderlich ist.
Unmittelbar nach der Lungenfunktionsprüfung sollte der Patient seinen normalen und gewohnten Atemrhythmus aufnehmen. Es sollte ruhig und gleichmäßig ein- und ausgeatmet werden. Bei einem trockenen Mund oder einem leichten Hustenreiz empfiehlt es sich, Wasser zu trinken. Im Anschluss an die Lufu wird Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen das genaue weitere Vorgehen besprechen.
Generell ist die Spirometrie nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder eine geeignete Methode zur Lungenfunktionsuntersuchung. Da sie jedoch stark von der Mitarbeit des Patienten abhängt, empfiehlt sie sich je nach individuellem Entwicklungsstand des Kindes ab einem Lebensalter von vier bis fünf Jahren.
Die Normwerte einer Lungenfunktionsprüfung sind prinzipiell abhängig vom Geschlecht, der Körpergröße und dem Alter des Patienten.

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